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HAZ: „Üstra-Netz in Hannover: Welche Stadt­bahn­ver­län­gerungen kommen noch?”

Die Üstra hat ihr Netz im Raum Hannover Richtung Hemmingen erweitert, als nächstes folgt der Brücken­schlag über die Auto­bahn 2 nach Garbsen. Doch das bedeutet nicht das Ende: Seit Jahren gibt es noch mehr Aus­bau­pläne für die Stadt­bahn – darunter nicht zuletzt die Wasser­stadt und MHH. Wir haben sieben diskutierte Routen zusammen­getragen.

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Wohnart: „Der Rückschritt – oder wie unsere lebendige City stranguliert werden kann”

ln den 60er Jahren, als es die Grünen noch nicht gab, beschloss der hannoversche Stadtrat zur Entflechtung der Verkehrs­ströme und zur schnelleren und sichereren Erreich­barkeit städtischer Ziele auf Empfehlung des europaweit geschätzten Städte- und Verkehrs­planers, unseres damaligen Stadt­baurats Professor Rudolf Hille­brecht, ein spezielles auf hannoversche Verhältnisse zuge­schnittenes öffentliches Nah­verkehrs­system. Eine ausgefeilte Planung, die einerseits ein Außen­tangenten­system (Schnellwege) und andererseits die weitestgehend unter­irdische Führung der Straßen­bahn vorsah. Die Schnellwege sind heute nicht mehr weg zu denken. Mit dem Beginn der Welt­ausstellung hatte Hannover auch nahezu vollständig seine Pläne bezüglich des U-Bahn-Baus realisiert. Es bedurfte nur noch des Tunnel­ausbaus der D-Linie!

Allein aus finanziellen und verkehrs­technischen Gründen konnte seinerzeit noch nicht alles ausgebaut werden, doch ließen Rat und Verwaltung keinen Zweifel daran, dass das Stadtbahn­projekt – nur eben später – in jedem Fall noch vollständig zu Ende geführt wird. Deshalb wurden zweck­mäßiger­weise auch bereits zwei Tunnel­stationen für die D-Linie gebaut; eine Tunnelstation unter dem lhmezentrum und eine weitere unter dem Haupt­bahnhof. Allein für die Station unter dem Haupt­bahnhof wurde nach Aussagen des Vaters der hannoverschen U-Bahn, Professor Klaus Scheel­haase, schon damals ein zweistelliger Millionen­betrag aufgewendet! Der Rohbau ist komplett fertig, mit anderen Worten »der Braten müsste nur noch in den Ofen geschoben werden«, wären da nicht heute die Grünen, die im Bündnis mit der SPD auch die Verkehrs­planung dominieren. Nach deren Vorstellung sollen die zuvor sinnvoll eingesetzten Steuer­gelder nicht mehr ihrem Zweck zugeführt und damit zum Fenster rausgeworfen werden. Die jüngst von der Regions­verwaltung vorgelegten Planungen sehen nämlich nunmehr eine oberirdische Strecken­führung vor, die zugleich auch noch den Abbruch der Rasch­platz­hoch­straße bedingt, was wiederum mit weiteren kaum überschau­baren Kosten verbunden sein wird.

Das ist nicht mehr nachvollziehbar, zumal nicht ersichtlich ist, inwieweit die Verkehrs­teilnehmer hiervon wirklich profitieren würden. Ganz im Gegenteil, es dürfte schon jetzt feststehen, dass durch eine solche Planung der Individual­verkehr in der City stranguliert wird, Handel und Gewerbe empfindliche Einbußen hinnehmen müssten und die Attraktivität der City großen Schaden nehmen würde. Hannover darf kein Disneyland mit einer oberirdischen Besucher­straßenbahn werden, sondern muss eine attraktive Einkaufs­stadt bleiben und dafür gleichermaßen auch per Pkw im fließenden Verkehr erreichbar sein, sonst wird künftig in den Outlet-Centern von Soltau und Wolfsburg eingekauft.

Die Attraktivität der City zu steigern scheint leider kein Ziel der Grünen zu sein! So tut dann auch der Fraktions-Vize der Bündnis 90/Die Grünen im Bezirksrat Mitte gegenüber der Bild Zeitung kund: »Es gibt keine nutzloseren Flächen als Parkplätze in der City!« Gott sei Dank sind das Schnellweg- und das vorhandene Tunnel­system schon damals umgesetzt worden, denn dies wäre heute mit den Grünen gar nicht mehr denkbar. Was sagt dazu eigentlich unser OB Stephan Weil? Zu hoffen bleibt, dass die vereinte Front von Cityhandel, Gewerbe, IHK, Bürgerinitiativen und Opposition in Stadtrat und Regionsversammlung es schafft, die Mehrheitsfraktionen noch umzustimmen.

Dr. Mady Beißner, Stellvertretende Vorsitzende

http://www.haus-und-grundeigentum-hannover.de/index.php/aktuelles/wohnart

info@haus-und-grundeigentum-hannover.de

 

Anm. der Redaktion: Es gibt leider keine Station unter dem Ihmezentrum, sondern nur eine vorbereitete Säulenanordnung für die Tunnelführung. Die Kreuzungsstationen Steintor und Hauptbahnhof haben Stationsvorbereitungen, Marienstraße wurde für einen Tunnelbau unter der Station mit einer verstärkten Konstruktion gewappnet. Dies alles ermöglicht den künftigen D-Tunnel-Bau unter rollendem Betrieb ohne Störung der anderen Stationsteile. Ansonsten: vollste Zustimmung!

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HAZ: „HAZ-Leser diskutieren die Zukunft der D-Linie”

Sollen die Linien 10 und 17 wirklich oberirdisch durch das Nadelöhr Innenstadt bis zum Platz der Kaufleute geführt werden, oder ist nicht der Bau eines neuen U-Bahn-Tunnels bis zum Raschplatz sinnvoller? Um diese und weitere Fragen zum Ausbau der sogenannten D-Linie kreisten die Diskussionen während des HAZ-Verkehrsforums am Mittwochabend.

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